Was in Resia schon immer von der Bevölkerung als “strok” bezeichnet wird (auf Slowenisch dasselbe Wort für “Zehe”) ist eine besonders wertvolle Knoblauchvariante, die auf der nationalen Liste der traditionellen Agrarerzeugnisse und Lebensmittel (Dekret vom 8.Mai 2001, Ministerium für Landwirtschaft und Lebensmittelpolitik) eingetragen ist und gehört zum Slow Food.
Er hat ein besonders weiches Aroma und besteht aus Köpfen mit einer rötlichen Haut mit 6-8 Zehen ohne zentrale Zehen, Die Forscher meinen, der Erhalt dieser Variante sei möglich gewesen, weil mehrere Faktoren zusammengespielt haben, die geographische, kulturelle und linguistische Isolierung des Tals, der Bergboden und die Anbauweise.
Die Bevölkerung Resias baut den strok seit Menschengedenken an und einst wurde er vielfältig verwendet. Die Überbringung sagt, dass die Bevölkerung neben dem Eigengebrauch auch damit handelten und bis nach Slowien, Österreich und Ungarn kamen. Der strok wurde auch den Menschen verabreicht, die unter Darmwürmern litten und Kindern wurde er im Allgemeinen um den Hals gehängt wie eine Kette, um sie zu beschützen, wie eine Art Amulett.
In den letzten Jahrzehnten wurde der Resiaknoblauch mehrfach von den Agrarwissenschaftlern in Udine erforscht und seit 2007 hat die Gemeinde Resia und der Nationalpark der Julischen Voralpen ein Projekt ins Leben gerufen, das ihn aufwerten soll.
Der heute in Resia angebaute Knoblauch ist immer noch der überlieferte und wird in den Gebieten agamisch reproduziert, die mit der Gemeinde Resia übereinstimmen und kann in den traditionellen Zöpfen, in Sträußen oder einzeln verkauft werden. Das Hauptmerkmal des Resiaknoblauchs ist die lange Konservierungsmöglichkeit, die leichte Verdaubarkeit und das intensive und gleichzeitig delikate Aroma.
In Resia wird der strok zwischen Ende Juli und der ersten Dekade des Augustes geerntet und später werden die Halme in Zöpfe geflochten, “kïte” (Zöpfe im Dialekt von Resia), die dann außerhalb der Häuser aufgehängt und bei Bedarf verbraucht werden. Der strok wird auch heute noch nach den traditionellen Techniken angebaut: ein Teil der Knollen, die im Juli geerntet werden, wird nicht konsumiert und nicht verkauft, damit sie im November für die Aussaat und den Fortbestand der Sorte verwendet werden können.
Auch wenn sie ständig wächst, bleibt die Produktion des strok dennoch fast ausschließlich den Familien vorbehalten, was einen wichtigen Beitrag zum Unterhalt der Familien hier darstellt.
Um zu sehen wo Sie den Resiaknoblauch (Aglio di Resia / Rozanjanski Strok) kaufen können, lesen Sie den Abschnitt “Aziende Agricole, Allevatori e Produttori d’Aglio” auf der Webseite: www.ecomuseovalresia.it/ricettivita/