Diese antike Hülsenfrucht aus den Bergen wurde einst im oberen Torretal reichlich angebaut, so dass sie hier in einigen traditionellen Rezepten immer noch erscheint. Es handelt sich, wegen ihrer wertvollen organoleptischen Eigenschaften, um eine besonders gefragte Sorte. Mit der Zeit verlor sich aber der Anbau, sodass 2007 die Universität von Udine ein Projekt gestartet hat, um das Verschwinden des Gens zu verhindern.
Heute wird diese Bohne noch in der Gemeinde von Lusevera angebaut und trägt den Namen seiner Hüterin, Fiorina, die sie Jahr für Jahr angebaut hat, um die Samen am Leben zu erhalten, und anderen Familien die Möglichkeit gab sie auch anzupflanzen.
Seit 2012 haben die Kmečka Zveza, die Gemeinde von Lusevera und der Park der Julischen Voralpen eine Konvention unterschrieben, die die Aufwertung und Verbreitung dieses wertvollen Ökotyps von Borlotti-Bohne vorantreibt. Mit ihren 20 cm langen Schoten und 5-6 ovalen Bohnen, hat die Fiorina rote Streifen auf beiger Grundfarbe und wird Anfang Mai gesät und Ende August und September geerntet.
Seit 2014 wurde sie dank der Arbeit von Institutionen, Bauern und Restaurantbesitzern in die nationale Liste der traditionellen Agrarerzeugnisse und Lebensmittel (Dekret vom 5.Juni 2014, Ministerium für Landwirtschaft und Lebensmittelpolitik) eingetragen, zusammen mit dem “stak”, traditionelles Gericht des oberen Torretals (und geichwertig zu der “štokja” oder “štakanje” der Täler des Natisone), das mit der Bohne Fiorina, Kartoffeln und Speck zubereitet wird.
Weitere Informationen:
www.ersa.fvg.it/cms/consumatore/prodotti/prodotti-vegetali/Fagiolo-Fiorina.html
www.parcoprealpigiulie.it/it/principale/iniziative-e-progetti/il-paniere-del-parco/fagiolo-fiorina-di-lusevera
Kletterbohne Fiorina von Lusevera
Typische Bergbohne der Gemeinde Lusevera, die von Fiorina di Micottis (Lusevera) gerettet wurde und heute deren Namen trägt.
